Eva Steffens gewinnt erstmals das Schwert

Beim 16. Margarethe Uthardt Turnier triumphierte mit der erst 16-jährigen Eva Steffens die jüngste Siegerin bei diesem Wettkampf, der seit 2005 ausgetragen wird. Namensgeber ist die Gründerin und Trainerin des Heidelberger Fecht-Clubs, welcher bekanntlich seit 1998 eine Abteilung der TSG Rohrbach ist. Eva Steffens konnte alle Gefechte gewinnen und traf nach dem souveränen 15:9 über die Ecuadorianerin Priscila Sulen Burgos im Halbfinale im Endkampf auf Vereinskameradin Caroline Breitwieser. Diese hatte zuvor mit einem überraschend klaren 15:8 den Siegeslauf der deutschen Hochschulmeisterin Joanna Hesdahl beendet, musste sich danach aber dem Nachwuchstalent beugen. Die Frankfurterin war bis dahin ihrer Favoritenrolle gerecht geworden indem sie Vorjahressiegerin Judith Stihl auf den 5. Rang verwies. Auch Pia Hösel vom FC Mannheim konnte mit Eva Jonas im Achtelfinale eine Mitfavoritin ausschalten und erzielte trotz anschließender Niederlage gegen Steffens mit dem 6. Platz einen ebenso schönen Erfolg wie die dritte TSG-Finalistin Christine Schweizer auf Rang acht. Dazwischen lag Lilian Henrich aus dem nordhessischen Dillenburg.

Bei den Herren stritten 42 Teilnehmer aus 6 Nationen um den Wanderpreis, den Thibault Parpaite nach Paris entführte. Im spannenden Final-Kampf konnte der erfahrene Franzose einen 6:9 Rückstand gegen den für TBB startenden Mannheimer Michael Trebis noch in ein 15:13 umwandeln und das Turnier erstmals gewinnen. Letzterer wiederum hatte im Halbfinale nervenstark das Gefecht gegen das große U20-Talent Mika Ehringhaus gedreht, obwohl der junge TSG-ler zunächst mit herrlichen Aktionen geglänzt hatte. Es war jedoch für den gebürtigen Dillenburger ein Riesenerfolg, den 3. Platz mit Hilmar Reiß zu teilen, der dem späteren Sieger Parpaite im anderen Halbfinale unterlegen war. Der Chemiker fand ebenso wenig die richtige Rezeptur gegen den vielseitigen Franzosen wie zuvor der als engagierter Turnierorganisator erfolgreiche Robert Schmier und im Viertelfinale Georg Schmidt-Thomée, dessen Siegesserie ebenfalls gegen Parpaitre riss. Der TSG-Oldie durfte aber mit dem Erreichen des 5. Rangs äußerst zufrieden sein, nachdem er zuvor den letztjährigen Bronzegewinner Thilo Liebhaber souverän mit 15:9 ausgeschaltet hatte. Mit Julius Ruppenthal und Max Heise bewiesen auf den Plätzen 6 und 7 weitere Rohrbacher ihr Talent indem sie mit dem früheren Sieger Andrej Schmidt und Torsten Marheineke zwei starke TSG-Recken niederrangen, ehe sie um einen einzigen Treffer Trebis bzw. Ehringhaus unterlagen. Die Dominanz der Heidelberger war groß, sodass auch der nervenstark ins Achtelfinale eingezogene Konstantin Berger erst von Trainingskamerad Hilmar Reiß gestoppt wurde. Einzig der Homburger Lars Imbsweiler konnte den TSG-Assen aus dem Weg gehen und den 8. Platz erkämpfen. „Wir können mit dem Turnierverlauf und den Ergebnissen sehr zufrieden sein“ waren sich Igor Ott und Cheftrainer Ollagnon einig. Unser Titelfoto zeigt die besten Damen, es fehlt Christine Schweizer.