Letztmals waren unsere Veteranen-Fechter 2013 dabei, nun holten sie überraschend quasi auf Anhieb gleich wieder den Titel bei der DMM der Ü-40 in Erfurt. Denn die Startgemeinschaft Leverkusen/Aachen mit den Ex-Weltmeistern Achim Bellmann und Guido Quanz war als Top-Favorit angereist, musste den Final-Sieg aber überraschend nach einem bis zum letzten Treffer äußerst spannenden Finale mit 4:5 dem TSG-Team mit Gastfechter Marco Longo vom FC Tauberbischofsheim überlassen. Dieser ersetzte den wegen Verletzung ausgefallenen Thomas Brudy-Zippelius im wörtlichen Sinn vortrefflich und fügte sich ausgezeichnet in das Rohrbacher Team mit Alexander von Trützschler, Georg Schmidt-Thomée und Michael Mahler ein. Letzter war erst am Morgen angereist, da Andre Schmidt wegen Grippe kurzfristig ausfiel. Umso erstaunlicher, dass Mahler trotz Trainingspause seit der WM besonders in der Vorrunde erfolgreich für Entlastung der Team-Kameraden sorgen konnte. So gelangen dieser neu formierten Mannschaft hohe Siege über Magdeburg (6:3), Hamburg und Darmstadt (je 8:1), was Platz zwei auf der Setz-Liste und ein Freilos für die erste KO-Runde bedeutete. Nach einem hart umkämpften 5:3 über das Überraschungs-Team aus Braunschweig folgte ein im Ergebnis klares 5:1 über den späteren Bronze-Gewinner Solingen, doch die Gefechte endeten jeweils äußerst knapp. Aber wie im späteren Finale brillierte Longo mit feinster Technik während vor allem von Trützschler und Schmidt-Thomée mit eisernen Nerven entscheidende Punkte beisteuerten. So konnte zwar Bellmann im Endkampf drei Siege landen, doch Quanz und der Aachener Hess wurden der Favoriten-Rolle diesmal nicht gerecht, sodass der Titel zum vierten Mal nach Heidelberg ging. „In den letzten fünf Jahren bekamen wir kein Team zusammen, es war wie verhext!“ trauert Trainer Igor Ott den vergebenen Chancen nach. „Um so schöner dass es jetzt auf Anhieb so toll geklappt hat“ war Chef-Coach Guerrini begeistert.