Beim ersten U17 – Ranglistenturnier in der Fecht-Hochburg Heidenheim erkämpfte Eva Steffens als beste Deutsche den 2. Platz und eroberte damit gleich bei der Saison-Premiere die Pole-Position im Kampf um die WM-Tickets. Im Final-Gefecht unterlag sie zwar der Österreicherin Lena Chevaux, doch konnte sie zuvor im Halbfinale Charlotte Marx aus Hochwald – ihrer derzeit schärfsten Konkurrentin im nationalen Ranking – eine deutliche 15:4 Niederlage beibringen. Auch die meisten Vorkämpfe gestaltete Eva Steffens sehr überlegen: Bei elf Siegen stand nur eine Niederlage zu Buche, 78 ausgeteilte Treffer gegenüber 34 erhaltenen war bereits eine starke Ansage. Erst im Viertelfinale stand mit Philine Kaltenbach aus Waldkirch ein echter Prüfstein im Weg, doch mit eisernen Nerven und bestens eingestellt von Betreuer Florian Maunz nahm die gebürtige Bensheimerin auch diese Hürde mit 15:14. „Großartig, dass Eva sich für ihren enormen Trainingsfleiß auch während der langen Pandemie-Zeit jetzt so prompt belohnt hat“ ist Trainer Igor Ott begeistert. „Sie hat exakt die richtige Mischung von Motivation, Konzentration und Dynamik in den entscheidenden Momenten auf die Planche gebracht, das lässt für den weiteren Saisonverlauf hoffen“ – so die treffende Analyse von Sportwartin Laura Schmidt-Thomée.
Zuvor hatte sich Eva in der Schweiz beim internationalen Uhlmann-Cup quasi bestens eingefochten. Im U17-Wettbewerb in Biel belegte sie den 14. Platz, nachdem nach fünf Siegen die spätere Dritte Vanie Goignat im Achtelfinale die bessere Taktik parat hatte. Doch am Folgetag schaffte Eva Steffens dann in der höherwertigen U20 eine kleine Sensation: Als beste Ausländerin erreichte sie das Halbfinale und holte gegen routinierte Gegnerinnen Bronze. Nach erfolgreicher Vorrunde (5:1) folgten starke Auftritte gegen Francesca Urso aus Vevey (15:5) und Julia Anderes aus Genf (15:12) ehe gegen Leonie Ramuz aus Bern das Aus kam. Von diesem Wettkampf stammt das tolle Aktionsfoto: Bei den äußerst dynamisch vorgetragenen Sturzangriffen von Eva hatten die Gegnerinnen kaum Chancen zu parieren.