Mit Gold und zweimal Silber gelang es Zarife Imeri, ihre Medaillensammlung – was Deutschen Meisterschaften der Rollstuhl-Fechter angeht – um drei weitere glänzende Exemplare zu erweitern. Mit Florett und Säbel konnte sie sich in der Klasse A der beweglichsten Athleten bis ins Finale kämpfen. Hier unterlag sie dann nach spannenden Gefechten zwar knapp Sylvi Tauber aus Rostock, aber zweimal Silber war bereits ein toller Erfolg. Mit ihrer Paradewaffe Degen nahm Imeri dann jedoch eindrucksvoll Revanche. Denn obwohl in der Vorrunde noch eine Niederlage gegen die Dauer-Rivalin zu Buche stand konnte sich das TSG-Ass taktisch und mental steigern und siegte im Finale mit15:10 deutlich über Tauber. „Toll dass sich das verstärkte Training der letzten Wochen ausgezahlt hat“ war Trainer Igor Ott voll des Lobes. Joachim Frieß hatte das Pech, dass in seiner Klasse C weder im Florett noch im Degen ein Wettbewerb zustande kam und er daher in der Klasse B antreten musste. Dennoch hielt er sich hervorragend und schaffte in der Vorrunde jeweils zwei Siege. Auch in den folgenden Duellen hielt er gegen die körperlich überlegenen Gegner sehr gut mit und durfte sich über zwei fünfte Plätze freuen. „Schade, gegen den Lokalmatador Widmeyer fehlten nur wenige Sekunden, um eine Medaille zu sichern“ trauerte Trainer Giorgio Guerrini der entgangenen Chance nach. Denn Frieß hatte kurz vor Schluss noch 14:12 geführt, ehe ihm die Kraft ausging. Der Gegner aus Böblingen nutzte den Vorteil der besseren Beweglichkeit und traf sechs Sekunden vor Ablauf zum 15:14 Endstand. „Wir sind angesichts der Umstände sehr zufrieden, zumal ja auch eine Woche später die DM sicher nicht mehr stattgefunden hätte“ zog Sportwartin Laura Schmidt-Thomée positiv Bilanz.
Auf obigem Titelfoto liefern sich Joachim Frieß und Zarife Imeri vor einem früheren Wettkampf ein Trainingsgefecht zum Aufwärmen.
Dann ging es in Böblingen hoch her: Zarife Imeri (rechts) wehrt sich mit dem Säbel nach Kräften und landet einen gültigen Treffer:
Auch Joachim Frieß konnte mit Florett und Degen die Direktausscheidung erreichen, trotzdem er betreffs der Klassifizierung stark benachteiligt war:
Ein schöner Armtreffer gelingt hier Zarife Imeri im DM-Finale, das im Böblinger Hotel Mercure mit Live-Übertragung ausgefochten wurde: