Bei der Junioren-WM in China konnte unsere 18-jährige Ranglisten-Erste Eva Steffens ihr bislang bestes Ergebnis bei internationalen Titelkämpfen einfahren. Begleitet und bestens eingestellt von Coach Florian Maunz gelangen sechs Siege in der Vorrunde über die starke Polin Cieslik sowie die Gegnerinnen aus England, Griechenland, Israel, Nigeria und Brasilien.
Als Nr. 7 im Feld der 173 Teilnehmerinnen aus 61 Nationen gesetzt bedeutete dies Freilos für die 2. Runde, bevor die Griechin Raspoptsi beim 15:10 wenig Chancen hatte. Doch mit der Israelin Kravets – tagsdrauf immerhin Bronze-Gewinnerin der U17 – wartete eine große Herausforderung, welche Eva beim 15:14 Erfolg mit großer Nervenstärke meisterte. Das folgende 15:8 über die Kanadierin Sobus schonte die Nerven der zu Hause mitfiebernden Fans, ehe das Achtelfinale gegen die Polin Tercjak abermals zum Krimi wurde. Einen knappen Rückstand konnte Eva mit disziplinierter Taktik in ein 13:12 umwandeln, doch kurz vor Ende gelang der Polin der Ausgleich und in der Verlängerung der Siegtreffer. „Das war extrem schade, denn Eva hatte sehr geduldig den Rückstand aufgeholt, am Ende entschieden winzige Nuancen“ kommentiert Cheftrainer Didier Ollagnon das unglückliche Verpassen der Kämpfe um die Medaillen. „Immerhin hat sie einen tollen Erfolg erzielt und landete gut 80 Plätze vor der nächsten Deutschen“ ergänzt Trainer Igor Ott. Zwar konnte Eva ihre eigene Zielvorgabe übertreffen, aber zunächst überwog noch die Enttäuschung über das so knapp verpasste Traumergebnis.
Zudem reichte nur ein deutsches Top-Resultat natürlich nicht für eine gute Setzung des Teams. So kam es, dass man leider gleich auf die starke Mannschaft aus Estland traf, nach harter Gegenwehr mit 38:45 unterlag und mit Platz 20 unter 39 Teams im Mittelfeld landete. „Immerhin haben alle nächstes Jahr die Chance, noch weiter nach vorn zu kommen, wenn weiter hart trainiert wird“ blickt Maitre Ollagnon bereits zuversichtlich nach vorn. Unser Titelfoto ist, wie auch die anderen tollen Aktionsbilder, vom Team Bizzi und zeigt Eva mit dynamischem Angriff im Achtelfinalkampf gegen die Polin Oliwia Tercjak.