Die 12. Auflage verbuchte mit 277 Starts im Einzel und 102 Assen in den Teams nicht nur neuen Teilnahme-Rekord sondern mit Bronze-Gewinner Robert Schmier auch erstmals einen Heidelberger auf dem Treppchen, womit ein neues Kapitel in den Vereinsannalen der TSG Rohrbach aufgeschlagen wurde. Vor ihm hatte Maria Hugas Mallorqui 2014 einen grandiosen 5. Platz erreicht, doch die Leistung von Robert muss auch angesichts seiner Doppelbelastung als hauptverantwortlicher Turnier-Ausrichter noch höher eingestuft werden! Nach 6 Vorrunden-Siegen und Freilos folgten Erfolge über zwei Belgier und den Österreicher Fuchs. Doch mit dem aktuell besten Deutschen im Weltcup Richard Schmidt (TBB) schien ein unüberwindbarer Gegner den Weg ins Viertelfinale zu blockieren. In dem an Spannung kaum zu überbietenden Kampf wechselte ständig die Führung. Bestens eingestellt von Chefcoach Didier Ollagnon gelang Schmier unter dem Jubel der vielen Fans jedoch, sich am Ende beim 15:12 abzusetzen und den durch rasante Sperrstöße entnervten Favoriten zu stürzen. Nachdem der Österreicher Berktold mit demselben Ergebnis bezwungen war kam erst im Halbfinale gegen den Schweizer Ian Hauri beim knappen 13:15 das Aus. Doch als bester Deutscher sammelte Schmier kräftig Punkte für die Rangliste, in der er auf den 7. Platz kletterte. Der Genfer Hauri hatte bereits im Viertelfinale Vorjahressieger Loyola entzaubert um auch im Endkampf über den starken Luxemburger Flavio Giannotte zu triumphieren und souverän den Pokal zu holen. Pech hatte Peter Bitsch, der mit 6:1 Siegen glänzend gestartet war, aber früh auf den späteren Zweiten Giannotte traf und hauchdünn mit 14:15 das Nachsehen hatte. Immerhin verlor er nur 2 Positionen auf der Rangliste und hat als Neunter gute Chancen auf Weltcup-Starts. Zulegen muss in jedem Fall Julian Kulozik, der nach 6:1 Erfolgen dem Belgier Poncin unterlag und als 14. im Ranking unbedingt noch punkten muss, um unter die besten 12 zu kommen. Stark focht Max Heise, der die aktuelle Nr.1 Samel Unterhauser in der Vorrunde schlagen und später seinen zweiten Punkt einfahren konnte. Das andere TSG-Nachwuchs-Ass Sedat Bakay unterlag leider um einen Treffer dem Münchner Störrle, konnte aber ähnlich wie Alexander von Trützschler neben der deutschen Nr.3 Marco Brinkmann weitere knapp 100 Teilnehmer hinter sich lassen. „Bei solch starker internationaler Beteiligung ist es schwer für unsere Newcomer“ sagte Trainer Igor Ott. Damit meinte er auch das knappe 14:15 von Julius Ruppenthal gegen den Belgier Ferot. Großes Pech hatte Florian Maunz, der nach ausgeglichener Runde gleich auf den späteren Sieger traf, an dem es an diesem Tag kein Vorbeikommen gab.
Stark auch der Auftritt der TSG-Damen. Carolin Breitwieser gelangen 7 Siege in Folge, sie holte wie Eva Steffens 3 Punkte und wurde erst von der späteren Zweiten Aube Vandingenen aus Brüssel gestoppt. Die Belgierin unterlag später im Finale Alexandra Ehler aus Leverkusen, der Siegerin von 2018. „Toll dass Eva Steffens als erst 16-Jährige jetzt schon ein Durchbruch in der Ü20 gelungen ist“ war Trainer Ollagnon begeistert. Daneben konnten er und Igor Ott sich freuen, dass auch Fleur Klingelberger und Pia Hösel aus Mannheim die 3. Runde erreichen und punkten konnten, was Dagmar Heinzelmann und Laura Schmidt-Thomée leider um einen Treffer verpassten.
Bei den Team-Wettbewerben am Sonntag wurden weiter hervorragende Kämpfe geboten. Zwei Austria-Teams machten bei den Damen den Sieg unter sich aus, Leipzig holte Bronze vor zwei belgischen Teams und Heidelberg 2. Bei den Herren konnte das österreichische Nationalteam nicht nur die bis dahin ungeschlagene erste Mannschaft der TSG Rohrbach im Halbfinale bezwingen, auch der FC Tauberbischofsheim hatte im Endkampf das Nachsehen. Das TSG-Team mit Sedat Bakay, Peter Bitsch, Julian Kulozik und Robert Schmier raffte sich im Kampf um Bronze gegen den FC Bern noch einmal auf und kämpfte sich nach frühem Rückstand in der zum Tollhaus mutierten IGH-Halle hervorragend wieder heran. Doch die Uhr stoppte leider die Aufholjagd, aber die TSG-Asse konnten nach dem 42:44 bei Zeitablauf durchaus mit dem 4. Rang bei 16 gestarteten Teams zufrieden sein. Zudem gab es von allen Seiten viel Lob für die zügige Ausrichtung der Mammut-Veranstaltung.