Nach dreitägiger Top-Veranstaltung mit Riesenstimmung gingen Pfingstmontag die zwölf Wettbewerbe mit den letzten Team-Entscheidungen zu Ende. Eine Platin-Medaille verdiente sich das Orga-Team bestehend aus Sportlern der Fechtabteilung der TSG Rohrbach und Disziplin-Chef Michael Mahler. Franziska Faas vom ADH, die an allen Tagen die Sieges-Nadeln überreichte, bedankte sich beim großen Helfer-Team um Annina Eckrich, Laura Schmidt-Thomée, Florian Maunz, Hilmar Reiß und Robert Schmier und lobte neben der perfekten Abwicklung die schöne Präsentation der Final-Gefechte und das attraktive Beiprogramm mit Feuerwerk, Disko und Grillabend.
Was die Anzahl der gewonnenen Trophäen angeht standen Aachen (7), München und Darmstadt (je 6) an der Spitze während Gießen die imaginäre ‚Medaillenwertung‘ anführte (2/1/2), Frankfurt (2/0/1) sowie Bochum und Stuttgart folgten mit jeweils zweimal Gold.
Bei den Damen gab es durchweg enge Final-Gefechte: Im Florett setzte sich nach schönem Kampf mit Zsofia Posgay (Stuttg.) die Favoritin gegen Anne Kothieringer (München) durch während es im Säbel genau umgekehrt kam: Lea-Carlotta Laux (Kiel) hatte sich kontinuierlich einen deutlichen Vorsprung erkämpft ehe Laura Eisenträger aus Gießen heran kam und ihr ganz überraschend mit dem Treffer zur einzigen Führung beim 15:14 noch den Titel weg schnappte. Mit ihrem Team holte diese dann auch Gold gegen Aachen durch ein knappes 45:42 nach dramatischem Kampf. Im Degen wehrte sich Carolin Breitwieser von der Uni Heidelberg vehement gegen die früh in Führung liegende Joanna Hesdahl, konnte den Sieg der Frankfurterin aber nicht verhindern. Beide erkämpften dann auch mit ihren Teams Gold und Silber – für die ausrichtende Uni waren diese zweiten Plätze diesmal die besten Ergebnisse, denn die sonst so starken Degen-Recken mussten zwei Ausfälle verkraften. Die Uni Würzburg bot dafür ein absolutes Dream-Team auf, in dem mit Samuel Unterhauser und Richard Schmidt zwei Top-Fechter der deutschen Rangliste antraten und ihrer Favoritenrolle gegen das wacker kämpfende Team aus München gerecht wurden. Dieses hatte sich jedoch zuvor den Florett-Titel gesichert: In einem wahren Fechtkrimi, der an Spannung kaum zu überbieten war, gelang ein knappes 45:43 über die Aachener. Im Einzel brachte der Japaner Tokai Kitamura internationales Flair und Top-Niveau in den Wettbewerb. Mit seinen Kobra-haften Attacken konnte er den sich heftig wehrenden Münchner Justus Olbrich 15:12 besiegen; Letzterer hatte im Viertelfinale überraschend Mitfavorit Moritz Renner ausgeschaltet. Bei den Degen-Spezialisten nutzten zwei Heidelberger Fechter den Heimvorteil: Im Endkampf siegte Peter Bitsch für die Uni Darmstadt während Julian Kulozik eine weiteres mal Silber für die TU München holte, das zahlreiche Publikum zollte nicht nur diesen beiden begeisterten Applaus. Bei den Säbel-Herren dominierte dagegen die Uni Bochum, deren Fechter sowohl im Team als auch mit Jan Patrick Camus im Einzel den Sieger stellte. Der Sportmanagement-Student triumphierte mit 15:11 nach hochklassigen Gefecht über Christian Endl aus Darmstadt, der bei einem Kampf auf Eis sicher locker den Sieg durch die höchsten gestandenen Sprung-Kombinationen davon getragen hätte…
Auf dem Bild oben von Hauke Jiménez ist der Siegtreffer zu sehen, mit dem sich Peter Bitsch den Titel holte.
Die kompletten Ergebnisse finden sich hier: https://www.dartagnan.live/turniere/dhem-2022/de/index.html