Peter Bitsch und Judith Stihl (ent-)zücken die Schwerter

Das wieder einmal reibungslos veranstaltete Margarethe Uthardt-Turnier zu Ehren unserer Vereinsgründerin war bei Damen wie Herren hervorragend besetzt – entsprechend spannende Gefechte erlebten die begeisterten Zuschauer in der Erlenweg-Halle. Judith Stihl aus Waldkirch gelang es, ihren Sieg von 2017 zu wiederholen und das große Schwert abermals zu gewinnen; doch musste sie schon äußerst trickreich agieren, um sich am Ende gegen die jungen Steffens-Schwestern durchzusetzen. Im Halbfinale holte Emma Steffens bravourös einen großen Rückstand auf, doch am Ende fehlte ein einziger Treffer, um die erfahrene Breisgauerin zu stoppen. Doch der geteilte Bronze-Rang war ein ebenso toller Einstand bei diesem Turnier wie für Fleur Klingelberger, die im anderen Halbfinale Eva Steffens unterlegen war. Auch diese musste im Endkampf der äußerst robusten Wettkampf-Härte von Judith Stihl Tribut zollen, doch die Zukunft gehört sicher den Heidelberger Talenten. Immerhin ließen sie die letzte Siegerin Silke Hargina ebenso hinter sich wie die Schweizerin Maria Sapin, Isabel Marien aus Hochwald und die diesmal unglücklich agierende Mitfavoritin Carolin Breitwieser auf den Plätzen fünf bis acht.

Bei den Herren ging es sogar noch enger zu, denn angesichts der vielen Spitzenfechter mussten zwangsläufig schon früh einige Hochkaräter aufeinander treffen. So kam es, dass starke Athleten wie der Franzose Guillaume, der durch die Turnierorganisation belastete Robert Schmier, Darius Lai aus Hongkong und Jungstar Julius Ruppenthal aus Waldkirch bereits im Achtelfinale den Heidelberger Assen Bitsch, Gudera, Heise und Kulozik unterlagen und sich auf den Plätzen 13 bis 16 wiederfanden. Max Heise konnte nach fantastischem Kampf mit dem Luxemburger Philipp Zens den letzten Ausländer mit 15:14 auf den 8. Rang verweisen, ehe er mit demselben engen Ergebnis Peter Bitsch im Halbfinale unterlag. Dieser traf im Endkampf auf Julian Kulozik, der zuvor mit knappem Vorsprung den Siegeslauf von Jonas Gudera (5.) gestoppt hatte. In einem von beiden Seiten mit sauberen Aktionen auf höchstem Niveau geführten Finale gab die bessere Tagesform den Ausschlag für Peter Bitsch, der wie seine Mitstreiter viel Selbstvertrauen für den bevorstehenden Weltcup in Heidenheim sammeln konnte. Den Bronzerang teilten sich Max Heise und Thilo Liebhaber aus Frankenthal während hinter Tamino Peters aus Gröbenzell mit Hilmar Reiß einer der letzten Uthardt-Schüler auf dem 7. Platz ein schönes Erfolgserlebnis feiern durfte. „Ich bin überzeugt wir haben mit diesem grandiosen Turnier ein würdiges Gedenken der Ikone des Heidelberger Fechtsports gefeiert“ sagte Abteilungsleiter Robert Schmier zum Abschluss.

Das Bild oben zeigt den Augenblick nach dem Setzen des Siegtreffers durch Peter Bitsch, das Abducken von Julian Kulozik war vergebens.
Alle Ergebnisse: https://dartagnan.live/