Ein ereignisreiches Wochenende brachte der Märzbeginn! Dabei gelang Robert Schmier ein sensationeller Erfolg beim Grand Prix in Budapest: Mit dem Erreichen der 5. Runde sicherte sich der Informatik-Doktorand drei Weltcup-Punkte und machte in der Weltrangliste mit Position 270 über 200 Plätze gut. „Die Lektionen bei unserem neuen Cheftrainer Didier Ollagnon haben mich wohl beflügelt“ jubelt der 27-Jährige. Nach überstandener Vorrunde konnte Robert den Briten Benjamin Andrews mit 15:10 und Curtis McDowald aus den USA mit 15:8 souverän besiegen. Eine reine Nervenschlacht wurde es gegen den Ungarn Levente Buta, der die zahlreichen Zuschauer auf seiner Seite hatte. Doch mit 15:14 wurde nach Rückstand auch diese hohe Hürde genommen, ehe am zweiten Tag der amtierende Weltmeister Gergely Siklosi in der Runde der besten 64 wartete.
Doch Robert legte jeden Respekt ab und lieferte dem Silber-Gewinner von Tokyo einen heißen Fight: Mit 15:14 konnte der ungarische Topfavorit seinen Heimvorteil nur hauchdünn zum Sieg nutzen. „So ist Fechten, ein Auf- und Ab wie im Leben“ weiß Cheftrainer Ollagnon, dass Licht und Schatten in diesem Zweikampfsport nah beieinander liegen. So erwischte es Julian Kulozik ausnahmsweise schon in der Vorrunde: Ein Sieg über Ex-Olympiasieger Tagliariol reichte nicht, denn der sympathische Maschinenbau-Student hätte am Ende einen Treffer mehr gegen den Brasilianer Camargo setzen müssen um weiter zu kommen.
Auch bei der EM in Novi Sad lief es wechselhaft bei Eva Steffens, die sich als beste deutsche U17-Fechterin erstmals für solch ein Großereignis qualifiziert hatte. Drei Siege in einer ausgeglichenen Vorrunde bedeuteten Freilos für die zweite Runde. Danach geriet die gebürtige Bensheimerin gegen die starke Israelin Michal Cohen zum Bedauern von Betreuer Florian Maunz früh so hoch in Rückstand, dass das Gefecht nicht mehr gedreht werden konnte – auch wenn nach der Coaching-Pause am Ende noch einige schöne Treffer gelangen. Immerhin landete Eva mit Platz 48 in der ersten Hälfte des hochkarätigen Starterfelds. Bei den Mannschaftskämpfen punktete sie zuverlässig und half nervenstark mit, den 12. Rang unter 23 Teams zu erkämpfen. „Jetzt gehört die volle Konzentration der WM-Vorbereitung“ sagt Trainer Igor Ott. „Denn schon zu Ostern eröffnet sich in Dubai die Chance, den nächsten Schritt auf internationalem Parkett zu machen“ ergänzt Cheftrainer Ollagnon.
Auch in Bayern starteten drei TSG-Asse an diesem Wochenende und kehrten mit zwei Medaillen zurück: Beim Pokalturnier in Ingolstadt holte Peter Bitsch in überlegener Manier Gold, Caroline Breitwieser errang bei den Damen Silber. Annina Eckrich schlug sich ebenfalls gut und belegte den 17. Platz. Das Aufmacher-Foto zeigt Robert im Kampf mit dem Amerikaner McDowald. Unser Abteilungsleiter lag schon 2:7 hinten, drehte den Kampf aber grandios zum 15:8 (Foto Team Bizzi).