Eine waschechte Überraschung gelang unseren Fechterinnen in der zweiten Runde des inklusiv ausgetragenen Deutschland-Pokals: Titelverteidiger Heidenheim wurde beim in der Höhe sensationellen 44:29 Heimsieg regelrecht düpiert, der als Final-Favorit angereiste Vorjahresgewinner hatte schon nach dem ersten Durchgang keine realistische Sieg-Chance mehr. Natürlich hatte unser Team mit Zarife Imeri, Laura Schmidt-Thomée, Melissa Yetkin und Zita Zippelius auf ein spannendes Match gehofft, aber nicht wirklich mit einem Sieg gerechnet: standen ihnen mit der ehemaligen Nationalfechterin Anja Schünke und der Weltcup-Starterin Eva Jonas doch zwei hochkarätige Gegnerinnen gegenüber während man die Nummer drei Karen Blank zwar als Top-Kampfrichterin, aber noch nicht als Fechterin kannte. Zita Zippelius gelang es, im ersten Kampf eine äußerst wichtige 5:3 Führung gegen Anja Schünke herauszuholen, welche Melissa Yetkin mit großem Kampfgeist gegen Anna Jonas verteidigte. Da vor allem die Heidenheimerin Blank an diesem Abend weder Rollstuhl-Fechterin Zarife Imeri noch den anderen Heidelbergerinnen angemessen Paroli bieten konnte wurde der Vorsprung stetig ausgebaut bis zum umjubelten 44:29, den Laura Schmidt-Thomée bis zum Zeitablauf sicherte. Chefcoach Guerrini hatte angesichts dieser Überlegenheit wenig Grund, einzugreifen während Trainer Igor Ott schon an die Auslosung der letzten Runde vor dem Finale der besten acht denkt: „Heute hat unsere engagierte Trainingsgruppe die Mädels total beflügelt. Hoffentlich haben wir nächste Runde wieder Heimvorteil!“ Immerhin liegt der letzte Sieg über ein Heidenheimer Damenteam nun genau 20 Jahre zurück: Julia Brasche, Beate Christmann und Heike Rische sowie Jutta Behr hießen damals die Heldinnen, die bei der A-Jugend DM im kleinen Finale die Bronzemedaille erkämpften. Unvergesslich die Energieleistung von Julia Brasche, die damals nach hohem Rückstand mit einem wahren Sturmlauf gegen eine gewisse Monika Sozanska die Wende einläutete